"Aus der neuen Welt"   Kunsthochschule für Medien Köln, 1997


Sieben Container 60x60x80cm bespannt mit halbtransparenten schwarzen Stoff mit folgendem Inhalt:

Nr.1: Computerhauptplatine mit Festplatte, CD-Laufwerk, Grafikkarte usw. (in Funktion)
Nr.2: Puppenkopf mit elektrisch gesteuerter Augenbewegung, darauf gereichtetes Minikameramodul
Nr.3: Gehäuseloser Videobildschirm
Nr.4: Gehäuseloser Comutermonitor
Nr.5: "Discokugel" mit elektrischem Antrieb
Nr.6: Nadeldrucker (ohne Gehäuse)
Nr.7: Diverse Transformatoren und Netzgeräte zur Stromversorgung

Alle Bauteile sind funktional miteinander verschaltet und werden über ein teilweise zufallsgesteuertes Programm
dramaturgisch vernetzt. Der Computer ist hierbei sowohl Schaltzentrale und Abspielgerät für digitales Video und
Audio als auch selber inszeniertes Objekt.
Die folgenden Ereignisse wechseln sich in unvorhersehbarer Reihenfolge fortwährend ab:

- Zufällige Auswahl und Wiedergabe eines Audioausschnitts aus dem Largo von Dvoraks neunter Sinfonie
- Öffnen und Schließen der Puppenaugen, die mittels Kamera auf dem angeschlossenen Videomonitor zu sehen sind.
- Umschalten des Videomonitors auf Wiedergabe einer digitalen Audio/Videosequenz von der Computerfestplatte:
Countdown und fehlgeschlagener Start einer amerikanischen Trägerrakete im Jahr 1960 (Sobald der Flugkörper kurz
nach dem Abheben explodiert ist wird wieder auf den Puppenkopf umgeschaltet)
- Zeitweiser elektrischer Antrieb der Discokugel, die dann allmählich wieder zur Ruhe kommt
- Ausgabe der Steuerbefehle des Computers auf Endlospapier durch den Nadeldrucker, dessen schrilles
Arbeitsgeräusch zusammen mit den amerikanischen Countdowns und dem Dvorak-Largo die Klangszenerie beherrscht.