*** Köpnick’s gesammelte Tipps zum  Kunststudium ***     

 

 

 

          *** ihr seid nicht an all die Vorstellungen und kulturellen Prägungen gebunden, die euch in diesem Leben mitgegeben wurden. Es bereitet euch oft Mühe, dies zu realisieren, da ihr euch mit der Person identifiziert habt, die ihr jetzt jeden Tag im Spiegel seht, geformt durch eure Eltern, eure Erziehung, eure Kindheit, eure Arbeit, durch all die Faktoren, die euch zu einer zeitgenössischen Persönlichkeit machen und die euch manchmal die Sicht auf euren wahren Kern nehmen, darauf, wer ihr tief innerlich wirklich seid ***

 

 

          *** sobald ihr Eurer *** Einzigartigkeit *** Form geben wollt, sobald ihr dies als inneres Verlangen fühlt, werdet ihr einen Schritt zurück tun müssen, aus der Gesellschaft, aus dem, was euch gelehrt wurde und was  euch in diesem Leben geformt hat. Und dieser Schritt zurück ist ein Schritt nach innen, zu eurem Kern, zu dem, wer ihr wirklich seid. Es ist notwendig, diese Energie zu fühlen und euch an sie zu erinnern ***

 

          ***  ihr könnt es euch so vorstellen, dass euch, wenn ihr als Kind *** geboren werdet, schon sehr früh eine Art Korsett angemessen wird: das Korsett der Auffassungen, Normen, Überzeugungen und auch Ängste, die in eurer Umgebung leben und die ihr als Kind absorbiert - unterschiedlich stark zwar, doch jeder wird dadurch geformt, und die *** Kunst *** besteht darin, im Laufe eures Lebens Abstand dazu zu finden, euch davon zu lösen und euch mit diesem Lichtstrahl zu verbinden, der ausschließlich euch selbst gehört ***

 

          *** auf diese Weise nach Hause zu kommen, dafür ein Gefühl zu bekommen, ist eine wesentliche Voraussetzung dafür *** wirklich aus der Inspiration heraus zu leben ***

 

          *** diesem ***  kann nicht aus dem bestehenden Korsett aus Ansichten, Ängsten und einschränkenden Ideen heraus Gestalt gegeben werden. Ihr müsst daher zuerst selbst aus diesem Korsett herauskrabbeln, um dieses Bewusstsein von innen heraus zu fühlen, zu erfahren und dann zu andern auszustrahlen ***

 

          ***  eine schwierige Aufgabe für die Menschen: sich aus einem Korsett zu lösen, das sie eigentlich nur stört und einschränkt. Denn euch wurde gelehrt und auch eingeredet, dass dieses Korsett für euer Überleben *** unerlässlich sei: „Du musst dich anpassen“, das ist allzu oft die Botschaft in eurer Kindheit, eurer Erziehung, eurer Formung als Kind und als Teenager. Ihr müsst euch anpassen, ihr müsst die Regeln befolgen, sonst wird es nicht gut mit euch enden, sonst kann es schlecht laufen für euch, sonst werdet ihr von anderen Menschen nicht anerkannt ***

 

          *** geht dafür in eurem Gefühl einmal in der Zeit zurück und lasst ohne zu überlegen ein Bild von euch selbst als Teenager - als junge Frau oder junger Mann noch vor eurem zwanzigsten Geburtstag - aufkommen. Schaut einfach, ob ihr spontan ein entsprechendes Bild von euch sehen könnt. Dann schaut euch selbst dort in die Augen. Seht genau hin und seht, dass in ihnen noch immer Euer Ursprüngliches  ***  lebt, das wirklich Eures ist, das nicht durch Ansichten begrenzt ist, die von Angst, Autorität, Tradition und Machtkonstellationen diktiert sind. Seht einmal, ob ihr dieses Ursprüngliche ***  in Euch, in dem ihr frei von diesem Korsett seid, in euren Augen, den Augen dieser jungen Frau oder dieses jungen Mannes noch sehen könnt. Dann seht euch die Last der unterdrückenden einschränkenden Auffassungen an, die ihr, unbewusst oft, mitgegeben bekommen habt. Oft haben Eltern, Lehrer oder Arbeitgeber durchaus gute Absichten und werden unbewusst von beschränkenden Ansichten gelenkt, die das Leben zu sehr einschränken. Dies ist motiviert durch Angst und auch hier wieder durch die Vorstellung von "man muss sich anpassen" ***

          *** es besteht in den Menschen eine Neigung, sich dem Gruppenbewusstsein, dem Massenbewusstsein zu unterwerfen, das bestimmte Lebensideale diktiert, und wo niemand es mehr wagt, wirklich einmal darüber nachzudenken, geschweige damit zu brechen und einen ganz anderen Weg zu gehen ***

          *** wenn ihr euch selbst da seht, als junge Frau oder junger Mann, noch am Beginn des Lebens, mit Träumen und Leidenschaft, euch einmal vorzustellen, dass diese Person, die ihr da seid, einen Rucksack trägt, in dem sich all die Lasten von einschränkenden negativen Auffassungen befinden, die ihr von eurer Umgebung mitgegeben bekommen habt. Schaut dann, was diese Last mit euch macht: Könnt ihr sehen, wie sie sich auf euch auswirkt, auf eure Energie, euer Selbstbewusstsein, auf euer natürliches Gefühl von Glück und Fantasie, Freude und Freiheit? ***

          *** Ihr alle musstet in eurer Kindheit damit zurechtkommen. Jeder von euch hat erlebt, wie es ist, an seiner ursprünglichen Energie zu zweifeln, die aus *** der Quelle des Lebens selbst *** kommt ***

 

          *** jeder, der Macht ausübt, wird dies tun, indem er den ihm Untergebenen ein Gefühl der Verpflichtung, ein Schuldgefühl vermittelt: "Wenn ihr nicht hört, *** dann drohen euch Strafen, dann wird es übel werden". Dieses angeborene Schuldgefühl also, das ihr mit euch tragt, "Ich darf mich nicht losmachen, ich darf nicht anders sein, ich darf nicht meinen eigenen Weg gehen, es ist schlecht, so unabhängig zu sein, es ist nicht nett, es ist nicht anständig, groß zu sein und von der Norm abzuweichen", diese Gedanken gehen aus diesem gesellschaftlichen Korsett hervor. Euch wird beigebracht, dass es gut ist, folgsam, diszipliniert zu sein und nicht abzuweichen; und unterschätzt nicht die Kraft und Macht, die das hat. Seid euch bewusst, dass wenn ihr euch denkt: "Ich darf nicht so groß sein, ich darf nicht anders sein", diese nicht die Stimme eurer Seele ist, sondern die der Angst ***

 

          *** habt den Mut, euch loszumachen, wagt es ***

        

           *** und wenn ihr das alle tut, jeder Einzelne, jeder für sich selbst, dann setzt ihr ein Leuchtfeuer füreinander, ein Beispiel und Vorbild, und darin müsst ihr im Grunde nur euch selbst treu bleiben. Dem treu sein, von dem ihr fühlt, dass es für euch richtig ist ***

          *** und das ist ein großer Schritt, bei dem ihr alle hängen bleibt, weil sich das für euch so ängstlich und so unsicher anfühlt. Es gibt für euch dann keine Einbettung, keinen Lehrer oder Elternteil, der euch auf die Schulter klopft und sagt: "Du machst das gut!". Nein, ihr seid ein Pionier, ihr betretet ein neues Terrain in dem Moment, wo ihr euch von all diesen feststehenden Auffassungen befreit ***

 

          *** ihr werdet sehr wohl unterstützt auf diesem Weg, es erfordert jedoch innere Kraft, Mut und Ausdauer, diesen Schritt zu tun. Einen Schritt aus der Welt heraus, in euer Bewusstsein, in die Tiefe hinein, in euch selbst hinein und dahin, euch zu erinnern, wer ihr seid, und zu fühlen, dass von dort aus alles möglich wird  ***

 

          *** Vertraut darauf, dass ihr *** hier und jetzt mit eurer schöpferischen Kraft das Leben zu euch anziehen könnt, das zu euch passt ***

   
      *** ihr seid darin nicht auf die Gesellschaft, auf die Zustimmung anderer Menschen angewiesen. Ihr seid nicht abhängig. Ihr seid unabhängige Schöpfer. Und indem ihr an Euch, an Eure eigene Kraft selbst glaubt, wird dies von selbst Form annehmen. Der größte Schritt ist, dass ihr den Mut habt, euch loszumachen, den Mut, unabhängig zu sein. Dass ihr wagt, an ***Euch*** zu glauben, und dass Ihr wagt, von den vorgebahnten Pfaden abzuweichen. Das ist der tatsächliche Schritt, vor demI Ihr steht, und in dem viele von Euch bereits Teilschritte unternommen haben: Ihr seid auf dem Weg! ***

 

 

 

 

 

 

                                                                                         *** es scheint manchmal einsam zu sein, aus dem bestehenden Rahmen herauszutreten, ganz und gar euren eigenen Weg zu gehen, aber vergesst nicht, dass dann eine Strömung der Inspiration und Liebe zu euch kommen kann, die euch trägt und euch ein Gefühl von Kraft und Sicherheit gibt ***

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